Geschichte der Falknerei
Wann und wie genau die Falknerei entstand ist unklar, da schriftliche Zeugnisse aus jener Zeit fehlen.
Denn lange bevor die Menschen Bücher schrieben, lernten sie einen Beizvogel abzutragen.
Auch Statuen oder Reliefs, die Menschen mit Vögeln auf der Faust zeigen, sind nicht unbedingt ein Hinweis darauf,
dass Falknerei ausgeübt wurde. Darstellungen von Greifen findet man häufig auch in Ägypten,
jedoch sind diese auf die Vergötterung der Tiere, zum Beispiel in Form des falkenköpfigen Gottes Horus zurückzuführen.
Auch war es bei vielen Völkern zu dieser Zeit üblich, dass sich Stammesfürsten Raubtiere als Zeichen ihrer Macht hielten.
Wenn man den Ursprung der Falknerei sucht, muss man sich zunächst klar machen,
dass der Mensch irgendwann in unserer Vorzeit im stürmenden Flug der Greifvögel eine Waffe erkannte,
die das flüchtende Wild auch dann noch erreichte, wenn es dem Bereich der eigenen Waffen längst entronnen war.
Die offene Landschaft der innerasiatischen Steppengebiete stellt somit eine typische Region dar,
in der die Falknerei als Jagdart entstanden sein könnte.
Mit den Eroberungszügen der Hunnen und den darauf folgenden Völkerwanderungen wurde diese Jagdkunst
auch in Europa und im Orient bekannt. Der Weg der Falknerei nach Westen wird durch ein Relief der Hethiter-Kultur belegt, welche etwa von 1600-1200 v.Chr. das Gebiet der heutigen Türkei besiedelte.
In der Zeit der Merowinger wurde diese Jagdart nahezu überall im europäischen Raum ausgeübt
und erfreute sich auch bei den ansässigen germanischen Stämmen grosser Beliebtheit.
Dies ist durch Erwähnungen in Stammesrechten, zB in den Lex Salica (507-511) belegt.
Eine Reihe von Bestimmungen über Verletzung und Diebstahl der Beizvögel sind in diesen enthalten und differenzieren
bereits in detaillierter Weise die Bussansätze nach den Merkmalen des Vergehens und dem Wert des Tieres.
Man kann sagen, dass sie etwa bis ins 15. Jhd. ihren Höhepunkt in Europa hatte.
Denn lange bevor die Menschen Bücher schrieben, lernten sie einen Beizvogel abzutragen.
Auch Statuen oder Reliefs, die Menschen mit Vögeln auf der Faust zeigen, sind nicht unbedingt ein Hinweis darauf,
dass Falknerei ausgeübt wurde. Darstellungen von Greifen findet man häufig auch in Ägypten,
jedoch sind diese auf die Vergötterung der Tiere, zum Beispiel in Form des falkenköpfigen Gottes Horus zurückzuführen.
Auch war es bei vielen Völkern zu dieser Zeit üblich, dass sich Stammesfürsten Raubtiere als Zeichen ihrer Macht hielten.
Wenn man den Ursprung der Falknerei sucht, muss man sich zunächst klar machen,
dass der Mensch irgendwann in unserer Vorzeit im stürmenden Flug der Greifvögel eine Waffe erkannte,
die das flüchtende Wild auch dann noch erreichte, wenn es dem Bereich der eigenen Waffen längst entronnen war.
Die offene Landschaft der innerasiatischen Steppengebiete stellt somit eine typische Region dar,
in der die Falknerei als Jagdart entstanden sein könnte.
Mit den Eroberungszügen der Hunnen und den darauf folgenden Völkerwanderungen wurde diese Jagdkunst
auch in Europa und im Orient bekannt. Der Weg der Falknerei nach Westen wird durch ein Relief der Hethiter-Kultur belegt, welche etwa von 1600-1200 v.Chr. das Gebiet der heutigen Türkei besiedelte.
In der Zeit der Merowinger wurde diese Jagdart nahezu überall im europäischen Raum ausgeübt
und erfreute sich auch bei den ansässigen germanischen Stämmen grosser Beliebtheit.
Dies ist durch Erwähnungen in Stammesrechten, zB in den Lex Salica (507-511) belegt.
Eine Reihe von Bestimmungen über Verletzung und Diebstahl der Beizvögel sind in diesen enthalten und differenzieren
bereits in detaillierter Weise die Bussansätze nach den Merkmalen des Vergehens und dem Wert des Tieres.
Man kann sagen, dass sie etwa bis ins 15. Jhd. ihren Höhepunkt in Europa hatte.
“Die Kunst, mit Vögeln zu jagen” hatte Landesgrenzen und ganze Kontinente überquert.
Ein Höhepunkt früher Globalisierung wird durch einen Herrscher markiert, der während der Zeit der Kreuzzüge
Falknerei-Experten aus unterschiedlichen Kontinenten um sich sammelte, Literatur aus dem Arabischen in das Lateinische übersetzen liess und ebenso die Falkenhaube aus dem arabischen Raum nach Europa brachte.
Der „Falkenkaiser“ Friedrich II. von Hohenstaufen war nicht nur ein herausragender Herrscher, sondern auch ein aufgeschlossener Wissenschaftler. Mit seinem Werk „De arte venandi cum avibus“ („Von der Kunst, mit Vögeln zu jagen“)
schuf er eine für seine Zeit erstaunliche naturwissenschaftliche Arbeit. Die für das Abtragen benötigte Geduld spielte interessanterweise auch eine grosse Rolle im philosophischen Denken zur Zeit des Stauferkönigs.
Doch mit den gesellschaftlichen Veränderungen und nicht zuletzt mit der Erfindung der Schusswaffen verlor die Falknerei
ihren hohen Stellenwert. Die Konkurrenz der Flinte machte sich zuerst dort bemerkbar,
wo die Beizjagd allein wegen ihrer Bedeutung für die Küche betrieben wurde und nun nicht mehr wirtschaftlich war.
An den Fürstenhöfen blieb sie noch bis zur französischen Revolution exklusives Vergnügen und Wohlstandszeugnis des Adels.
Im 17. und 18. Jhd. war lediglich noch die Reiherbeize mit dem Wanderfalken als gesellschaftlicher Höhepunkt beliebt.
Napoleon I. fand an seinem Hof noch Falkner vor, hatte selbst jedoch kaum Interesse an dieser Art der Jagd.
Während der Kriege Frankreichs in Europa wurden auch die letzten fürstlichen Falkenhöfe zerstört und im 19. Jhd. war die Falknerei in Europa zu einem, von der Allgemeinheit völlig vergessenen, Vergnügen einzelner begeisterter Liebhaber geworden. Nur in England und Holland gab es noch winzige Falknereiverbände, die das Wissen vor dem Aussterben bewahrten.
Die Verehrung, die den Greifvögeln lange Zeit entgegengebracht wurde, wich vielerorts einer beispiellosen Verfolgung
durch Abschuss, Fallenjagd und der Zerstörung der Nester, da die Tiere nun als Konkurrenten für das Wild und
durch das Schlagen von gehaltenem Geflügel als Schädlinge angesehen wurden.
Erst im Jahre 1923 lebte die Falknerei in Deutschland, mit der Gründung des Deutschen Falkenordens wieder auf.
Uraltes Wissen wurde hervorgeholt und die Grundlagen der Falknerei mit anderen Voraus- und Zielsetzungen neu geschaffen.
So wurde ihre Ausübung beispielsweise von einer erfolgreich abgelegten Prüfung abhängig gemacht.
Einen weltweiten Aufschwung erlebte die alte Jagdkunst ab den siebziger Jahren und heute ist sie fast überall (wieder) verbreitet.
Harris Hawk
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Sakerfalke
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Habicht
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Wanderfalke
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Für die Beizjagd selbst werden von den einheimischen Greifvogelarten hauptsächlich drei verwendet:
der pfeilschnelle Wanderfalke, der wendige Habicht und der äusserst kräftige Steinadler.
Auch „Exoten“ wie der amerikanische Harris Hawk, oder Grossfalken wie Ger- und Sakerfalke kommen zum Einsatz.
Häufig werden auch Hunde, welche das Wild aufspüren und Frettchen als weitere Jagdhelfer eingesetzt,
statt zu Pferd wird heutzutage allerdings zum Teil aus dem Auto heraus gejagt.
Während die Beizjagd aufgrund teils drastisch reduzierter Niederwildbestände nur noch gebietsweise ausgeübt werden kann, sind Falkner auch für die Greifvogelzucht, sowie die Pflege und Auswilderung verletzter Wildvögel zuständig.
Ein Grossteil betreibt heute Öffentlichkeitsarbeit und hat es sich somit zur Aufgabe gemacht den Menschen Greifvögel, Falken und Eulen wieder nahe zu bringen und ihnen begreiflich zu machen, wie schützenswert diese Tiere eigentlich sind,
die zuletzt erbarmungslos durch unsere Vorfahren verfolgt und stellenweise ausgerottet wurden.
Zu grossem Anteil ist es Falknern zu verdanken, dass fast verschwundene Arten wie Uhu und Wanderfalke heute wieder brüten. Falknerei bedeutet mehr, als einen Greifvogel durch eine blosse Futterbeziehung an sich zu binden
und seine Jagdfähigkeiten auszunutzen. Friedrich II. sah in der Falknerei die folgende Herausforderung:
„Ein Wesen zu führen, welches freier nicht sein kann.
Es in seiner Gesamtheit zu begreifen und zu einem gewissen Erfolg zu führen.“
Sie bedeutet also vielmehr, eine Beziehung zu einem Tier aufzubauen, dessen Freiheit für uns Menschen schon immer einen unerfüllten Traum darstellte, zu einem Tier, dessen Wille nicht gebrochen werden kann.
Denn nur ein Greifvogel, der respektvoll behandelt wird, wird immer wieder zum Falkner zurückkehren und mit ihm jagen.